Shirahige Schrein und Yobai Wasserfall

Kyoto hat viele schöne Tempel, Schreine und bezaubernde Gärten, selbst jetzt im Dezember, wenn kein Schnee liegt und kaum etwas blüht und ich mich über ein paar rote Beeren an einem Strauch freue.
Kyoto hat leckere Restaurants und an jeder Ecke kann man Köstlichkeiten kaufen.
Kyoto ist voller Touristen und ich habe heute Kyoto-Burnout.
Also ab in den Zug und raus aufs Land. Ich fahre bis Omi-Takashima und laufe dann zum Shirahige-Schrein.
Was für ein Unterschied, jetzt zwischen den Reisfeldern durch die Dörfer zu laufen.
Auch am Shirahige-Schrein sind die Vorbereitungen für die Neujahrsfeierlichkeiten in vollem Gange und alle Gebäude werden mit neuen Shimenawa, Zweigen und anderem geschmückt.
Der Shirahige-Schrein wird seit langem als Gott der Langlebigkeit und des weißen Schnurrbarts verehrt, aber auch als Gott der Ehe, der Geburt, des Glücks, der Wiedergutmachung von Unglück, des geschäftlichen Erfolgs und der Sicherheit im Straßenverkehr sowie als Gott der Führung und Wegbereitung in allen Bereichen der menschlichen Welt.
Das Besondere an ihm ist der große Torii, der bereits zu seinen Füßen im Biwasee steht.

Dann mache ich mich auf einen 5 Kilometer langen Fußmarsch, leider die meiste Zeit entlang der Nationalstraße, bis ich den Yobai-Wasserfall erreiche.

Der Wasserfall wird auch „Nunobiki no Taki“ (Wasserfall mit weißem Tuch) genannt, weil er aus der Ferne wie ein weißes, herabhängendes Tuch aussieht. Der Name „Nunobiki-Wasserfall“ leitet sich vom Bergpfirsichbaum ab, der bis zu 1,5 Meter hoch werden kann, und die Wassersäule des Wasserfalls, die majestätisch den Berg hinabstürzt, wird „Nunobiki-no-Taki“ genannt.

Der Wasserfall ist in drei Stufen unterteilt – Otaki-Wasserfall, Yakkeno-Wasserfall und Hidataki-Wasserfall – mit einer Fallhöhe von insgesamt 60 Metern. Damit ist er der höchste Wasserfall der Präfektur.