„Die Taiko bis zur Erschöpfung schlagen, bedeutet Körper, Geist und Seele zu erfrischen“ (Peter Su Markus)
Dōjōname:
Der Name meines Dōjō leitet sich vom „Kumano Kodo“ ab, einen Pilgerweg in Japan, welchen Eitetsu Hayashi in seinem 1999 komponierten Stück 道をゆく人 – MICHI O YUKU HITO besingt. Ein Stück, welches ich 2011 von Peter Su Markus begonnen habe zu lernen und in dieser Zeit gleichzeitig die Räume meines ersten eigenen Trainingsraumes bezogen habe.
Dōjōphilosophie:
Geprägt durch die Ausbildung meiner Lehrer Peter Su Markus und Anne Wagner seit 2007, habe ich mich verpflichtet die Taiko in meinem Dōjō mit großem Respekt vor ihren traditionellen Ursprüngen und genau so zu schlagen, wie ich es von Ihnen selbst oder von japanischen Lehrern vermittelt bekommen habe.
Außerdem ist es mir sehr wichtig, dass die Trommler in meinem Dojo zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen, unabhängig von ihren jeweiligen technischen Fähigkeiten. Mein Ziel ist es nicht, mit vielen Stücken auf allen möglichen Bühnen zu stehen, sondern die Trommler sollen gemeinsam in einem Stück ankommen, es verinnerlichen, den historischen oder ideellen Wert des Stückes erkennen und möglichst flexibel jede vorhandene Stimme des Stückes auf der Taiko schlagen können.
Ein Taiko-Stück kann nur dann seine volle Energie entfalten, wenn die Trommler sicher im Rhythmus sind und sich gegenseitig mit ihren Stärken und Schwächen respektvoll kennen.
Ich versuche in meinem Dojo meine Erfahrungen, die ich über die Jahre sammeln konnte, genauso weiter zu geben, in der Hoffung, dass die Trommler, welche bei mir regelmäßig die Taiko schlagen, dieses Wissen und diese Inhalte aufnehmen, in sich und ihren Körpern selbst nachvollziehen lernen und mit eigenem Sinn und Inhalt füllen.
Die Taiko kann nur das an Energie zurückgeben, was wir an Energie selbstlos zur Verfügung stellen.
Dōjōinhalte:
Interessierten biete ich die Möglichkeit in meinem Dōjō im Rahmen von regelmäßigem Training und verschiedenen Workshopangeboten das traditionelle japanische Taiko, wie ich es lernen durfte, selbst kennen zu lernen.
In meinem Dojo nehmen Basisübungen und das Sprechen lernen von Rhythmusblöcken einen hohen Stellenwert ein.
Von Mitgliedern meines Dōjō erwarte ich Aufrichtigkeit, Disziplin, Loyalität, Lernbereitschaft, Ausdauer, Leidenschaft und Freude am gemeinsamen Schlagen der Taiko.
Meine aktuellen Workshops und Trainingsangebote findest du auf dieser Seite: Unterricht im japanischen Trommeln
Du kannst nicht direkt in meinem Dojo die Taiko schlagen, möchtest allerdings dennoch die Arbeit in meinem Dojo unterstützen?:
Mein Weg im traditionell japanischen Taiko
Ich kam 2007 im Rahmen eines Wochenendworkshop der Wirkstatt e.V. in Karlsruhe unter der Leitung von Peter Su Markus zum ersten Mal mit den Inhalten des traditionellen japanischen Taikos in Kontakt.
Von den Inhalten dieses ersten Workshops auf allen Ebenen angesprochen, belegte ich neben einem weiteren Wochenendworkshop der Wirkstatt, einen Wochenendworkshop auf Burg Fürsteneck in Hessen. Im Frühjahr 2008 folgte die Teilnahme an der ersten Taiko Intensivwoche auf Burg Fürsteneck.
Die, während dieser Workshops gesammelten ersten Erfahrungen führen zu der Entscheidung das traditionelle japanische Taiko zu einem Teil meines Lebensweges werden zu lassen. Ich lerne Anne Wagner kennen und beginne bei ihr das regelmäßige Training an der Taiko. Gleichzeitig schließe ich mich damit der traditionellen Haguruma Daiko Schule von Peter Su Markus an.
Seit der Anschaffung meiner ersten Nagado und Shime Daiko im Frühjahr 2008 übe ich mich fast täglich im Schlagen der Taiko.
Von 2008 bis 2010 fahre ich regelmäßig ein bis zwei Mal in der Woche in das Haguruma Daiko Dojo Pfalz um bei Anne Wagner zu trainieren. Außerdem nehme ich in der selben Zeit regelmäßig an den unterschiedlichen Workshopangeboten von Peter Su Markus im Rahmen des Gruppentrainings der damaligen Mitgliedsgruppen der Deutschen Taiko Foundation teil. Unter anderem in Fulda, Dietzenbach, Boppard, Laufen und im Haguruma Daiko Dojo selbst.
Die Teilnahme an den Taiko Intensivwochen der Burg Fürsteneck gehört von 2008 bis 2017 zu einem festen Bestandteil meiner Ausbildung.
Im Jahr 2011 habe ich das 熊野太鼓道場-Kumano Taiko Dōjō gegründet.
Im selben Jahr habe ich ebenfalls am Hayashi Taiko Projekt meines Lehrers Peter Su Markus teil genommen, gefolgt von der Teilnahme in der Arbeitsgemeinschaft traditionelles Taiko im Hagurumadaiko Dojo in Düsseldorf 2012-2017.
Ab 2012 habe ich beschlossen die Arbeitsinhalte des 熊野太鼓道場-Kumano Taiko Dōjō weniger auf Kumi-Daiko, sondern auf den Stil des Hachijo Daiko zu zentrieren.
Ab 2014 intensiviere ich meine, im 熊野太鼓道場-Kumano Taiko Dōjō statfindenden Arbeitsgemeinschaften. Parallel zu diesen Vermittlungsangeboten erarbeite ich ein eigenes Taikostück „行ったり来たり“, welches im Stil des Hachijodaiko geschlagen wird und unter einer Creativ Commons Lizenz steht und ab sofort im 熊野太鼓道場-Kumano Taiko Dōjō erlernt werden kann.
2016 begebe ich mich auf meine erste Reise nach Japan um einen Kreis zu schließen und auf dem Kumano Kodo zu wandern, nach welchem ich mein Dojo benannt habe.
2017 und 2018 reise ich wieder nach Japan und besuche einige befreundete Trommler unterschiedlicher Stilrichtungn in Japan, um von ihnen direkt vor Ort auf traditonelle Weise unterrichtet zu werden. Hier lerne ich viel Neues, neben Techniken des praktischen Trommelns auch viel über deren eigene Traditionen und Sichtweisen des Taiko in- und außerhalb Japans.
2019 organisiere und leite ich, für ehemalige Schüler meines Lehrers, meine erste Taikowoche. Ziel dieser Woche ist es, unsere alten Inhalte wieder aufzufrischen, neue Dinge zu lernen und vor allem einfach und entspannt zusammen ein paar intensive Taikotage zu verbringen.
Im Herbst 2019 reise ich ein weiteres Mal nach Japan und habe die Möglichkeit, als Mitglied der Gruppe Wadaiko Beat, nach jahrelanger Übung an zwei Taikokonzerten mitzuwirken.
In den Jahren 2020 und 2021 verändert die Corona Pandemie unsere Gesellschaft weltweit. Die Hachijodaiko Challenge, welche ich in den letzten Jahren in Japan regelmäßig besucht habe, findet Online statt. Berlin und Offenburg vertreten hier Deutschland. Neben einem letzten erfolgreichen Anfänger Workshop unter der Organisation von Lumiko Oiye und meiner Leitung im Herbst 2020, konzentriere ich mich in meinem Angeboten jetzt auf Einzel- und Kleingruppenunterricht. 2021 = 10 Jahre Kumano Taiko Dojo, egal welche Veränderungen in Zukunft auf uns warten, der Taiko Weg geht weiter.
Im Jahr 2022 starte ich ein Taikotraining mit geistig behinderten Menschen im Rahmen der Arbeitsbegleitenden Maßnahmen der Lebenshilfe Offenburg-Oberkirch. Ein spannendes Projekt, welches meine Unterrichtsmethodik und Didatktik neu formt und fordert.
Im Oktober des selben Jahres öffnet Japan wieder seine Grenzen für Individualtouristen. Ich nutze sponat diese Chance und buche einen Flug um endlich wieder Japan, meine Taikolehrer besuchen und live an der 24h Hachijodaiko Challenge teilnehmen zu können.
Im Jahr 2023 gewinnen meine Taikoaktivitäten wieder an Schwung.
Ich habe gerade den Bau meiner neuen 4-Elemente Taikos abgeschlossen. Beim internationalen Fest in Offenburg haben sie mit ihrem Klang das Publikum verzaubert.
Ich unterstütze das Sommersymposium auf dem Benediktushof in Holzkirchen, indem ich mit meinen Taikos Workshops und kleine Bühnenauftritte anbiete. Eine künftige Zusammenarbeit im nächsten Jahr wird fortgesetzt.
Viele Menschen, die sich für Taiko interessieren, erhalten in meinen Anfänger- und Technikworkshops Einblicke in meine japanische Trommel-Welt in meinem Dojo in Offenburg, Karlsruhe, Illmenau und Kaiserslautern. Darunter auch in den Sommerferien die Schüler der 1. bis 4. Klasse der Grundschule Elgersweier.
Durch die Zusammenarbeit mit San Liedke entsteht eine magische und musikalische Atmosphäre – durch den Rhythmus, den Klang und die Energie, die wir gemeinsam erzeugen.
Im Sommer begleitete ich Regina Jehn-Nitsche von Nami No Umi auf der Insel Pellworm beim Trifun an der Taiko und im Herbst fand im Thüringer Wald eine kurze Taikowoche statt. Während dieser Zeit unterrichtete ich ehemalige Schüler meines Lehrers Peter Su Markus sowie weitere gute Taikofreunde in meinem Taikostück „Ittarikittari“.
Und zum gelungenen Jahresausklang 2023 und Beginn von 2024 werde ich ganze zwei Monate in Japan verbringen.
Das Jahr 2024 ist von folgenden Höhe- und Tiefpunkten geprägt. Neben weiteren Angeboten für Anfänger und Fortgeschrittene, in welchen ich interessierten Menschen einen Blick auf meinen traditionellen Weg im japanischen Trommeln gewähre, startet im Februar meine monatliche Übungsgruppe Kumano Taiko Kai in Erfurt. Am Benediktushof in Holzkirchen findet zum ersten Mal in Zusammenarbeit mit Manfred Rosen, das Format „Sesshin und Taiko“ statt. Und ich freue mich, dass es in den folgenden Jahren fortgesetzt werden wird. Auf der Bühne habe ich unter anderem die Gelegenheit, während der PilCollogne in Köln und in der GEDOCK in Stuttgart, einem interessierten Publikum die Energie der japanischen Trommel näherzubringen. Leider verstirbt in diesem Jahr jedoch meine langjährige Taiko-Weg-Begleiterin und gute Freundin Regina Jehn-Nitsche und hinterlässt einen traurigen, leeren Platz an der Taiko neben mir und an der Hachijodaiko mir gegenüber. Im gemeinsamen Schlagen der Taiko mit ihr und ihrer fröhlichen Art, ist mir immer wieder der hohe Wert und die Qualität bewusst geworden, der durch eine langjährige enge Zusammenarbeit an der Taiko entstehen kann. Lieben Dank für dein Mit-mir-Sein, Regina San.
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