Meine nächste Japan Reise beginnt und ich fühle mich vollkommen unvorbereitet. Oder ist es inzwischen eine Routine, die sich eingestellt hat?
Warum begeben wir uns auf Reisen? Sind es Hoffnungen, Erwartungen, Wünsche, die wir zu finden gedenken?
Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass wir neben anderen Menschen, neuen oder bekannten Orten zuallererst uns selbst begegnen und finden werden.
Meine bisher einzigen Ziele dieser Reise sind wieder nach Hachijojima zu reisen um das 15. Jubiläum der 24h Hachijodaiko Challenge zu erleben und ich folge gerne der Einladung von Kota, erneut einen Abstecher auf Aogashima zu machen.
Darüber hinaus ist meine Planung hängig und ich darf mich darin üben, nicht über alles die Kontrolle zu haben. Mein Nervensystem ist daraufhin bis zum Bersten gespannt.
Ich reise einen Tag früher in Frankfurt an, da mein Vertrauen in die DB in Sachen Pünktlichkeit nachhaltig geschädigt ist.
In Frankfurt angekommen ist meine ganze Aufregung wie weggeblasen. Wer war aufgeregt?
Der Check-in und die Gepäckaufgabe laufen inzwischen vollkommen digital und automatisiert. Ich übergebe mein Gepäck einem automatischen Fach und hoffe, dass die Technik ihre Arbeit richtig macht.
Im Flieger selbst versagt hingegen die Technik. Es wird keine Live Flugdaten geben, laut Anzeige befindet sich unser Flugzeug in San Francisco und verbleibt dort auch.
Allerdings erscheint auf der Anzeige auch immer der Name Regina. Also ist sie wohl doch dabei und der Platz neben mir bleibt deshalb frei.
Das verschafft mir die nächsten langen Stunden etwas Bewegungsspielraum und ich komme nicht komplett übermüdet in Tokyo an. Sogar mein Gepäck hat es dies mal geschafft mit mir zu fliegen.
Also weiter durch die nächsten Sicherheitskontrollen. Fingerabdrücke digital , Zoll- und Aufenthaltserklärung online mit generiertem QR Code, Körpertemperaturmessung automatisch beim vorbei gehen. Halt, ich sehe etwas analoges. Der kleine Zollhund beschnüffelt noch ganz natürlich die Taschen seiner Besitzer. Für meinen Rucksack ist er eh zu klein und so geht es weiter zum leeren Gate 47. Hier warten, dass der Wetter Check positiv ausfällt.
Und nachdem dies bestätigt wurde, sitze ich erneut eine Stunde im Flieger.
Die Landung auf Hachijojima findet im Starkregen statt. Zum Glück hat die Autovermietung (für die zähle ich als „special customer“, was auch immer das bedeuten mag) meinen Wagen schon mal direkt vor dem Flughafen geparkt, so dass ich nur noch einsteigen und direkt zu meiner Unterkunft fahren kann.
Japan 2024 kann beginnen.