Back to Hachijojima

Heute heißt es nun tatsächlich Abschied nehmen von Aogashima.

Satoshi San bringt mich zum Landeplatz des Helikopter. Vorher heißt es noch seinen Eltern und den beiden Katzen tschüss sagen.

Während der kurzen Fahrt zum Helikopter klingelt noch das Telefon. Ein Freund von Satoshi San möchte sich persönlich bei mir verabschieden. Außer Arigato verstehe ich nicht viel, aber ich bin gerührt.

Noch gerührter, als ich in den Helikopter einsteige und realisiere, dass sich viele Leute versammelt haben um mir zu winken. Der Polizist steht da, meine Gasthauswirtin, Satoshis Eltern und Mittrommler.

Das sind so Momente, wo die japanische Gastfreundschaft nicht mehr mit Worten zu fassen ist.

20 Minuten später lande ich wieder sicher in Hachijojima. Nicht so wie die Leute früher, die mit ihren Booten bei jeder Überfahrt ihr Leben riskierten.

Während ich noch überlege ob ich mir gleich einen Mietwagen holen soll, bekomme ich eine Nachricht von Yoshio San. Ob ich schon wieder zurück sei, er würde meine Hilfe benötigen.

Ich sage natürlich zu und bin keine halbe Stunde später damit beschäftigt, mit Yoshio San alte Matratzen und Möbel eines Hotels von der Mitte eines Raumes an den Rand zu stellen.

Die Eingangshalle des ausgestorbenen Hotels wird ggf. auch für die Veranstaltung am Wochenende genutzt.

Von den alten muffigen Matratzen mache ich mal keine Bilder, lasst eurer Phantasie einfach freien Lauf.

Im Hauptveranstaltungsort arbeiten wir dann den Rest des Tages auf japanische Art und Weise. Hängen Wände ab, stellen Tische und Stühle auf, etc.

Vor dem Abendessen gibt es ein wichtiges Meeting mit wohl hohen Persönlichkeiten der Gemeinde.

Ich verstehe nicht viel, aber es wird ernsthaft über Brandschutz – und Hygienebestimmungen gesprochen und die Parkplatz Situation erörtert.

Die Stimmung macht einen ernsten und wichtigen Eindruck.

Als wir nach der Besprechung zum Abendessen fahren, brennt mir die Frage „Mītingu o daijōbudesuka?“ auf den Lippen, welche Yoshio San nur brummend bestätigt.

Beim Essen selbst ist die Stimmung wieder entspannt.. Nur mich plagt etwas ein schlechtes Gewissen, dass ich schon wieder eingeladen werde.