Spiritual Island and the one-hour-children-taiko-challenge

Ich hatte eine ruhige Nacht, der Tag gestern scheint allerdings anstrengender gewesen zu sein, als ich direkt wahrgenommen habe. Die vielen Eindrücke haben mich überflutet.

Nach den Frühstück habe ich etwa 2 Stunden Zeit für mich. Ich beschließe also meinem Mietwagen zu nutzen, durch die engen abenteuerlichen Straßen zu fahren und noch einmal den Konpira Schrein von gestern zu besichtigen, anschließend fahre ich weiter zum Todaisho Shrine. Ich habe den Eindruck es scheint der höchste Punkt der Insel zu sein und ich genieße die Sonne und den Ausblick.

Um 10 Uhr holt mich Satoshi San ab, er hat noch seinen Sohn und drei Mitglieder seiner Taiko Gruppe im Schlepptau und die Schrein Besichtigungstour geht weiter.

Auf Aogashima scheinen in allen Winkeln diese Heiligen Orte an dem die Götter ruhen zu finden zu sein.

In den ganz alten Zeiten, gab es in Aogashima eine große Kultur des Schamanismus und diese sind bis heute wohl noch im Shintoismus zu erkennen, auch wenn der Schamanismus hier nicht mehr aktiv praktiziert wird.

Nach dem Lunch treffen wir uns mit seinen kompletten Taiko Mitgliedern, welche unter anderem aus einer großen Kinderschar bestehen, zum trommeln direkt am Krater.

Alle Kinder und Erzieher haben die komplette Begrüßung und Vorstellung für mich auf Deutsch eingeübt, was sehr berührend war.

Wir packen alles ins Auto und fahren mit drei Autos quer über die Insel. Zum Glück habe ich heute morgen schon wieder links fahren geübt.

Dann beginnt die One-Hour-Taiko-Challenge.

Man kann von Tradition halten was man möchte, die Menschen hier wachsen in einer tiefen Verbundenheit mit ihren Wurzeln auf. Ganz natürlich scheint dieses Wissen an die nachfolgenden Generationen weiter gegeben zu werden. Es werden Lieder gesungen, die davon handeln, wie schwer es war, diese Insel nach der Eruption 1758 wieder zu besiedeln und wieviel Menschen dabei gestorben sind. Und ich spüre die Verbindung und Dankbarkeit zu den Menschen, die damals ihr Leben gelassen haben, noch heute hier in den Herzen der Einwohner.

Am Abend gibt es dann noch ein großes Zusammensein mit einfachen aber um so köstlicheren Speisen der Insel. Natürlich ist Sashimi und gegrilltes Rindfleisch dabei aber auch einfach in Vulkandampf gegarte Zwiebeln, Kartoffeln und Eier. Es wird viel getrommelt, Bier und Nihonshou getrunk und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten unserer Kulturen ausgetauscht.

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