Glücksglocke

Der letzte Tag in Hamura und Ōme beginnt mit einer Maschine Wäsche. Während diese ihre Runden dreht gehe ich wieder im Doutor frühstücken. Es liegt einfach direkt um die Ecke und der Kaffee schmeckt recht gut.
Wäsche aus der Maschine und für 1 Stunde in den Trockner und ich bummel noch ein wenig durch die sonnigen Straßen und gehe eine Kleinigkeit einkaufen.


Als die Wäsche fertig ist mache ich mich auf den Weg zum Shiofune Kannon-ji. Dort war ich auch schon mal mit Yuji San vor einigen Jahren und heute habe ich vor, da nochmal in Ruhe die Atmosphäre auf mich wirken zu lassen.
Und während ich dort bin, schickt mir Yuji San noch die Bilder und Videos vom gestrigen Abend. (Ich werde den gestrigen Beitrag aktualisieren. Wer Interesse hatkl ickt also gerne noch einmal einen Tag zurück.)


Also schlage ich die Glücksglocke. Die Sutras an der Decke werden Komyo Shingon genannt und werden verwendet, um für das Fernbleiben von Katastrophen, Krankheiten usw. zu beten. Ich lasse die Sutras weg und wünsche mir, und da wir alle miteinander verbunden sind, somit uns Allen, einfach Glück.


Danach kaufe ich noch einen versprochenen Daruma und begebe mich auf einen Wald- und Rundweg zurück in die Stadt.
Eigentlich wollte ich durch einen in der Karte eingezeichneten Park laufen. Aber dieser Park ist ein Golfplatz. Und da scheinbar auch in Japan Golf zu den Hochsicherheitssportarten gehört, bleiben die Sportgefangenen lieber unter sich.
Also umrunde ich das Gebiet weitläufig, zugegeben teilweise durch schönen Wald, aber auch auf unspektakulärer Landstraße mit Müllhaufen. Auch dieser Bilder gehören zu Japan, obwohl es in den Städten selbst immer sauber ist. Immerhin haben sich die Müllentsorger an das Hinweisschild gehalten und ihren Müll 100 Meter daneben abgeworfen.
Das schöne an Japan ist, kaum hat man nicht aufgepasst, steht man schon wieder vor einem schönen Tempel oder Schrein und wird in eine komplett andere Welt versetzt.


Das Wetter wechselt, es ziehen Regenwolken auf. Da ich müde bin, beschließe ich zum Abschluss ins Kabe Onsen Ume no Yu Hot Spring zu fahren.
Es ist meines Erachtens eher ein Spa als ein Onsen. Es liegt auf dem Dach, im sechsten Stock eines Geschäftshauses, ist aber trotzdem sehr gemütlich.
Für 880 Yen bekomme ich Zugang. Nach dem gründlichen Waschen kann ich in verschiedenen Wasserbecken bei ca. 42°C Wassertemperatur entspannen. Es gibt Sprudelbecken mit Massagedüsen, Mineralbecken und eine große Außenanlage auf dem Dach mit unterschiedlichen Natursteinbecken. Sehr angenehm ist eine große schwarze Steinplatte über die das heiße Wasser hinweg läuft. Man legt sich nackt darauf, guckt in den Himmel und das warme Wasser läuft entspannt den Körper entlang.
Keine zwei Minuten später bin ich eingeschlafen.
Nachdem ich, bis auf die Sauna, alle Stationen durch habe, entspanne ich noch bei einem Drink in der Lobby bevor es, nun bei Regen, wieder Richtung Hotel geht.


Morgen verlasse ich das Lowbudget Hotel und übernachte die nächsten 4 Nächte in einem traditionellen, aber einfachen Ryokan in der Gegend von Asakusa.