Please watch your step!

Heute ist Wandertag rund um Mitake geplant. Natürlich vorsorglich mit:

Nach dem traditionellen japanischen Frühstück brechen wir auf und es geht 6,5 Stunden über Stock und Stein, bergauf und bergab. Manche Wanderrouten sind noch gesperrt, da auch hier der Taifun gewütet hat und die Wege noch nicht wieder gerichet sind.

Von Mitake aus ist unser erstes Ziel der Ayashiro No Taki – der Wasserfall in welchem ich vor 2 Jahren Takigyo praktizieren durfte. Ein wirklich sehr besonderer Ort und es ist erstaunlich, wie viele Details es noch zu finden gibt, welche meinem Auge bisher verborgen geblieben sind.

Von da geht es weiter über den Steingarten, den es landschaftlich so auch im Schwarzwald zu finden geben würde, wenn im Schwarzwald Zedern wüchsen, zum Tengu-Iwa Felsen. Auch an diesem bin ich vor zwei Jahren vorbeigelaufen ohne ihn wahrzunehmen oder meine Augen wurden von den großen Zedern abgelenkt. Den Fels zu beklettern ist nicht sehr ungefährlich.

Neben dem Fels geht der steile Abstieg zum Nanayo-No-Taki hinab. Die Sperrschilder ignorieren wir an der Stelle, weil wir uns den zweiten Wasserfall in der direkten Umgebung unbedingt ansehen möchten.

Danach beginnt die Meisteretappe, erst ein Stück des Weges zurück und dann den Aufstieg zum 1266 Meter hohen Mount Otake. Auch hier sollte man keine Angst vor Kletterpassagen haben, oft geht es steile zerklüftete Felsen hoch und zur Sicherung steht nur eine Kette als Geländer zur Verfügung, an der man sich festhalten kann. Der Ausblick vom Gipfel allerdings ist atemberaubend und entschädigt die Anstrengung. Wir haben sogar das Glück den, selbst von dieser Entfernung, beindruckenden Fuji zu sehen.

Nach einer kurzen Rast geht es wieder hinunter und weiter zu den Bergen Mount Nabewari und Okunoin, eine herrlicher Zedernallee auf dem Bergkamm folgend, bis wieder wieder vor den Toren von Mitake stehen.

Leider ist der Ort nach 16 Uhr wie ausgestorben, ein Kaffee oder Tee nach der anstrengenden Tour und etwas Süßes wäre nett gewesen. Also bleibt uns nichts anderes, als zurück in den Tempel zu gehen, uns hier einen grünen Tee zu kochen und die Gliedmaßen im Bad und anschließend beim Dinner zu entspannen.

Morgen werden wir hier leider wieder abreisen und uns noch etwas das Tal des Tamagawa anschauen, bevor wir den Nachtbus nach Ise nehmen werden.