Der erste Tag in Hachijo-jima 2019

Nach der ersten unruhigen, viel zu schwülen Nacht bei 25°C, folgt die Erkenntnis, dass es ohne Essensanmeldung nicht nur kein Abendessen, wie am Vorabend, sondern auch kein Frühstück in unserer Unterkunft geben wird. Ein Drama, denn auf dieses Frühstück freue ich mich, wie auf die ganze Reise, schon seit Wochen.


Das Wetter ist durchwachsen, es ist bedeckt und immer wieder erhöhen Regenschauer die eh schon hohe Luftfeuchtigkeit.


Ohne Frühstück machen wir uns auf den Weg zu einer Autovermietung. Im Gegensatz zum letzten Jahr entscheide ich mich für einen Mietwagenanbieter, bei dem die Autos hoffentlch nicht unter ständigem Wartungsstau stehen. Eine Stunde Fußmarsch und 15 Minuten Beratungsgespräch später sitzen wir in einem kleinen Nissan und ich steuer entspannt Nanbara Senjojiki entgegen. Da der Wind für entsprechend Wellengang sorgt, ist es immer wieder beeindruckend auf den erkalteten Lavafelsen zu stehen und den Wellenbrechern zuzuschauen.


Danach endlich die Lust auf einen Kaffee stillen. Direkt nebenan befindet sich das Sato Cafe. Von außen nicht wirklich einladend, aber im Inneren erwartet uns ein megafreundlicher Besitzer, der uns einen Kaffee zubereitet und uns die Gelegenheit bietet, das erste Mal auf dieser Reise die Taiko zu schlagen.
Nach diesem Besuch ab in den Supermarkt, eine Kleinigkeit zum Mittagessen einkaufen – Insel Sushi und sauer eingelegtes Gemüse.


Am Nachmittag regnet es stärker. Wir beschließen, das ungemühtliche Wetter mit einem ausgiebigen Fußbad zu überlisten und fahren danach über den Stadtteil Sueyoshi über die Serpentinen zurück nach Mitsune.


Eine alte Straße, die der Legende nach bereits ein Drache genutzt hat, um von da zum Himmel und zur Sonnengöttin Amaterasu zu kommen. An dieser Stelle befindet sich die bekannte Aussichtsplattform 登龍峠展望台. Auf unserem Weg treffen wir wieder eine alte Bekannte. Die Bergsteigerschnecke, welcher ich bereits im letzten Jahr, auf dem steilen Weg zum Hachijo-Fuji begegnet bin.


Der Abend klingt dann endlich mit der leckeren Küche des Sokodo-so und einem heißen Bad aus.